Um 1180
Erbaut als romanische Säulenbasilika St. Peter
Um 1230
Der Johanniterorden kommt nach Weißensee
1300
Um 1300 auch Klosterkirche des Johanniterordens
1301
Erste urkundliche Erwähnung der Kirche im Zusammenhang mit einem
gewissen Theodoricus, welcher die Kirche durch eine nicht näher
bezeichnete Bluttat entweiht hat. Zur Strafe mußte er der Kirche
jährlich 3 Pfund Wachs liefern.
1303
Ein ermordeter junger Mann wird im Chorraum beigesetzt, wobei nach der
Legende aufgrund seiner "Intervention bei der Mutter Gottes und
den lieben Heiligen" Zeichen und Wunder geschehen sein sollen.
Es wird berichtet, daß ein Gelähmter geheilt worden sein
soll. Ihm wird auch das Wunder zugeschrieben, daß bei dem großen
Stadtbrand im Jahre 1331, bei dem auch die Kirche stark zerstört
wurde, allein der Teil des Chorraumes erhalten blieb, unter welchem
sein Grab liegt.
1331
Nach dem großen Stadtbrand umfangreiche Umbau- und Erweiterungsarbeiten
- der gotische Chor entsteht
Seit dem 14. Jh.
Weißensee ist Sitz der bedeutendsten Johanniter-Comthurei Thüringens
St. Peter hat den Status eines Domes.
1463
Sie erhält das Patrozinium "St. Paulus"
1539
Die Kirche wird evangelisch. Martin Luthers Wittenberger Kollege Philipp
Melanchthon weilt zu einer Kirchenvisitation in der Stadt. Es werden
neben theologischen auch Fragen der baulichen Veränderung der Kirche
erörtert.
1682
Der hölzerne Glockenstuhl im Nordwesten der Kirche entsteht
1691
Nach mehreren Stadtbränden, bei denen auch immer die Kirche in
Mitleidenschaft gezogen wurde, findet im Jahre 1691 der letzte große
Umbau statt.
1774
Der Glockenstuhl aus Holz wird durch einen gemauerten Glockenturm ersetzt.
1797
Prinz Friedrich August, später bekannt als Friedrich August II
König von Sachsen, wird am 18. Mai morgens 3 Uhr geboren und am
selben Tag mittags um 12 Uhr in der Stadtkirche "St. Peter &
Paul" getauft.
1. Weltkrieg
Die Festglocke von 1614 fällt der Rüstungsindustrie zum Opfer.
Heute hängen noch zwei Glocken im Turm: die kleine Glocke von 1326
und die große Glocke von 1582.
Nach 1945
Der Verfall der Kirche beginnt, weil die ev. Kirchengemeinde nicht in
der Lage ist, die Kirche zu unterhalten.
Um 1960
Bei bauarchäologischen Grabungen im gotischen Chorraum werden gemauerte
Gruften entdeckt. Wer dort begraben liegt, ist derzeit noch unbekannt.
1976
Die Kirche wird vom Rat des Bezirkes in die Bezirksdenkmalliste aufgenommen.
Eine staatliche Unterstützung erfolgt jedoch nicht.
1990
Ab jetzt fließen erste Geldmittel zur Rettung und Erhaltung der
Kirche aus der Kasse des Landesamtes für Denkmalpflege, sowie in
der Folge aus Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Mai 1992
Gründung des Vereins "Initiative Stadtkirche Weißensee/Thür.
e.V." durch engagierte Weißenseer und andere Kunstinteressierte
aus den
Altbundesländern und Übersee.
Seit 1994
finden im Chorraum der Kirche Benefiz-Konzerte statt, deren Erlös
den Sanierungsarbeiten zugute kommt. Bisheriger Höhepunkt dieser
Konzertreihe war das Gastspiels des LONDON TRIOS im September 1995 aus
Anlaß des "Tages des offenen Denkmals" sowie das Gospelkonzert
mit KEITH TYNES (USA) am 1. August 1997.